Wer viel unterwegs ist, lernt zwangsläufig – über sich selbst, über andere und über das Leben.
Aber was lernen wir eigentlich beruflich, wenn wir dauerhaft im Camper leben und arbeiten im Vanlife zum Alltag wird?
In dieser Folge des CAMP & WORK Podcasts haben André und ich genau darüber gesprochen: Was hat sich in unserem Berufsalltag verändert, welche Fähigkeiten haben wir unterwegs entwickelt, und wie hat das Vanlife unseren Blick auf Arbeit überhaupt geprägt?
Von Übersetzungen zur Camper Community – mein beruflicher Wandel beim Arbeiten im Vanlife
Bevor ich ins Vollzeit-Vanlife gestartet bin, war ich viele Jahre als Übersetzerin tätig – selbstständig, mit Büro in Dresden, Laptop, Routine und Aufträgen aus der ganzen Welt.
Was mir damals schon klar wurde: Ich brauche Abwechslung. Ich wollte flexibel arbeiten, mal im Büro, mal auf dem Balkon, mal im Café. Der Schritt in den Camper war deshalb keine abrupte Veränderung, sondern eine natürliche Weiterentwicklung.
Erst unterwegs kam dann der große Wandel:
Teamarbeit mit meinen Mitgründern, die ersten Online-Kongresse, Social Media, Website-Aufbau, Podcasting – alles Skills, die ich mir nach und nach angeeignet habe.
Früher war ich Einzelkämpferin, heute arbeite ich mit Menschen zusammen, plane Projekte, halte Vorträge und bringe Camper miteinander in Kontakt.
Und vieles davon wäre ohne das Leben im Camper gar nicht passiert.
Von der Kita-Leitung zum ortsunabhängigen Webdesigner und Podcaster – Andrés Weg
Bei André war es anders: Nach vielen Jahren im sozialen Bereich – als leitender Erzieher – kam der Punkt, an dem klar war: So geht es nicht weiter.
Burnout, gesundheitliche Grenzen, der Wunsch nach Veränderung.
Er stieg aus, nahm sich Zeit – und fand durch die Vanlife-Community neue Perspektiven.
Heute arbeitet er als Webdesigner, betreut verschiedene Projekte rund ums Vanlife und moderiert u. a. unseren CAMP & WORK Podcast.
Sein Learning: Es geht immer weiter – aber nur, wenn man selbst aktiv bleibt. Wer nichts tut, bleibt stehen.
Das Leben im Van hat ihm gezeigt, dass Veränderung möglich ist – Schritt für Schritt, mit Offenheit und Lernbereitschaft.
Was wir unterwegs gelernt haben – beruflich und menschlich
Wir beide haben auf sehr unterschiedliche Weise gelernt, was berufliches Wachstum bedeutet.
Hier sind einige Erkenntnisse, die wir teilen:
- Flexibilität ist kein Schlagwort, sondern Alltag.
Wenn ein Stellplatz nicht passt oder das WLAN ausfällt, braucht man Plan B – und manchmal auch Plan C. - Selbstorganisation ist entscheidend.
Wochenplanung, To-Do-Tools, Kalenderblocker, Whiteboards – ohne Struktur geht es nicht. - Arbeiten im Vanlife heißt auch Improvisation.
Internet weg, Strom knapp, Hitze im Camper – man lernt, kreativ zu denken und Lösungen zu finden. - Neue Fähigkeiten entstehen unterwegs.
Social Media, Podcasting, Moderation, Community-Management – vieles davon hätten wir im alten Arbeitsumfeld nie gelernt. - Veränderung ist kein Risiko, sondern Entwicklung.
Wer offen bleibt, wächst automatisch weiter – persönlich und beruflich.
Arbeiten im Vanlife braucht Organisation
Viele glauben, Vanlife-Arbeit bedeute maximale Freiheit.
In Wahrheit bedeutet sie, Freiheit mit Struktur zu gestalten.
Ich selbst plane meine Wochen sonntagabends, trage Aufgaben in Asana und den Google-Kalender ein, priorisiere mit Farben am Whiteboard.
André arbeitet eher tagesweise – mit klaren To-Dos, aber mehr Flexibilität.
Beide Systeme funktionieren, solange man sich selbst Rechenschaft ablegt.
Denn: Wer unterwegs arbeitet, ist sein eigener Chef – und muss auch so handeln.
Wie Vanlife unseren Blick auf Arbeit verändert hat
Das Leben im Camper hat nicht nur unsere Arbeitsweise, sondern auch unser Verständnis von Arbeit verändert.
Früher war Arbeit eher an einen Ort gebunden – heute ist sie Teil eines flexiblen Lebensmodells.
Wir entscheiden, wann und wo wir arbeiten, und erleben, wie sich Beruf, Freizeit und Reisen immer stärker verweben.
Das hat auch unseren Blick auf die Arbeitswelt im Allgemeinen verändert:
Viele Menschen wünschen sich heute mehr Freiheit, mehr Sinn und weniger starre Strukturen.
Vanlife ist kein Modell für alle, aber ein Symbol für diesen Wandel.
Community, Austausch & Vernetzung
Egal ob virtuelles Coworking, gemeinsame Projekte oder Treffen auf Events:
Unsere größte Erkenntnis der letzten Jahre – ohne Vernetzung geht nichts.
Die CAMP & WORK Community hat uns gezeigt, wie viel entsteht, wenn Menschen mit ähnlichen Werten und Ideen zusammenkommen.
Online wie offline.
Daraus entstehen neue Freundschaften, Kooperationen – und oft auch neue berufliche Chancen.
Fazit: Arbeiten im Vanlife heißt, sich selbst immer wieder neu zu erfinden
Unsere wichtigste Erkenntnis:
Es geht immer weiter – wenn man in Bewegung bleibt.
Das Leben im Camper zwingt dich, flexibel zu sein, Entscheidungen zu treffen, Neues zu lernen. Und genau das fördert Wachstum – beruflich wie persönlich.
Arbeiten im Vanlife bedeutet nicht, weniger zu arbeiten, sondern bewusster.
Nicht nur für Geld, sondern auch für Lebensqualität.
Wie siehst du das? Hast du ähnliche oder ganz andere Erfahrungen gemacht? Lass es uns gern in den Kommentaren wissen.
Bis zur nächsten Folge!
Eure Anja und euer André
Links
Events: https://camp-work.de/events/
Community: https://www.skool.com/campandwork/about
Website André: https://andre-anderswo.de/
Instagram André: https://www.instagram.com/andreanderswo/
Facebook André: https://www.facebook.com/andreanderswo
Andrés Podcast auf Spotify: https://kurzelinks.de/spotify-andretalktanderswo
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