12. Juli 2022

12. Juli 2022

Rebecca Roß – Entwicklung der Dachzeltnomaden und DACHZELT DÖRFER

Sich in schwierigen Zeiten neu erfinden

Auch wenn Rebecca bereits mit ihrer Geschichte in unserem Podcast zu Gast war, so gibt sie uns in dieser Folge noch einmal ganz neue Einblicke – in ihren Arbeitsalltag „on the road“, in die Entwicklung der Dachzeltnomaden und alles, was damit zusammenhängt.
Rebecca berichtet ehrlich von den Herausforderungen, die die Pandemie für die Dachzeltnomaden bereithielt, was dennoch Positives daraus entstanden ist und aus welchen Stolpersteinen sie und ihr Team Neues gebaut haben.

Ein paar Tipps zum Arbeiten unterwegs hält sie ebenfalls bereit und verrät, was ihr an der Arbeit mit den und für die Dachzeltnomaden wichtig ist.

(Weiter-)Entwicklung der Dachzeltnomaden

Die Dachzeltnomaden standen seit ihrer Geburt 2017 immer für gemeinsame Events. Und auch 2020 sollte wieder ein großes Dachzelt Festival mit mehr als 4.000 Dachzelt- und anderen Camping-Begeisterten stattfinden.
Mit der Pandemie kam nun jedoch alles anders. Das Dachzelt Festival musste kurz nach dem Ticket-Launch abgesagt werden und es folgte eine Zeit voller Ungewissheit. Und ohne Events.
Vieles hat sich „in Richtung „mehr online“ entwickelt. Vom Event Manager wurden wir dann doch immer mehr zum Webseiten-Betreiber. Wir haben die Türen für Werbekooperationen weiter aufmachen müssen, um unsere Mitarbeiter weiterhin bezahlen zu können.

Dieser deutliche Fokus auf Werbekooperationen war zwar vorher nie der Plan, aber ohne Events ging es nicht anders. Glücklicherweise hat sich bis heute niemand groß daran gestört, dass auf dachzeltnomaden.com jetzt mehr Werbung zu sehen ist. Also scheint für die Community das Verhältnis noch zu stimmen. Außerdem haben wir bei der Gelegenheit noch einmal jeden kleinsten Kostenpunkt abgecheckt. Es ist der Wahnsinn, was man dann doch noch so einsparen kann, wenn man es eben muss. Und wenn es nur ein kleines 7,99 Euro Abo ist – 10 davon sind dann auch schon wieder ne Menge Geld.

Herausforderungen und kreative Lösungen

Nach wie vor zählt für Rebecca und ihr Team das Motto „Community first“. Und so sind diese Kooperationen vor allem Mittel zum Zweck, um den Besucher*innen auf ihrer Website den größtmöglichen Nutzen zu bieten. Und gleichzeitig das Geschäft am Laufen halten zu können.
Das Hauptgeschäft, die Events, brachen weg, aber die Dachzeltnomaden versuchten weiterhin, online in ihrer Facebook-Gruppe den positiven Spirit zu leben, selbst wenn das nochmal eine ganz eigene Herausforderung war.

Was ebenfalls entscheidend war: Innerhalb des Teams haben alle an einem Strang gezogen, sind gemeinsam in Kurzarbeit gegangen und sich selbst treu geblieben.

Heute sind wir größtenteils unabhängig von Event-Einnahmen. Das macht die Planung und Durchführung von Events natürlich viel entspannter und man kann mit noch mehr Spaß an die Events rangehen.

Ich denke, wenn man sich realistische Ziele setzt, etwas wirklich will und mit Herzblut daran arbeitet, dann kann kaum etwas schief gehen. You can get it if you really want!

Die Entstehung der DACHZELT DÖRFER

Dachzeltdorf

Ähnlich wie wir das ursprünglich mit CAMP & WORK angedacht haben, womit wir für alle, die im Camper leben und arbeiten oder das einmal testen möchten, europaweit genau dafür Bases mit einer perfekten Infrastruktur schaffen wollten, entstand schon 2019 mit dem „Schwedenwald“ beim Dachzelt Festival die Idee der DACHZELT DÖRFER.

Wer Lust hat, einfach mal eine eigene Dachzelt-Erfahrung zu machen oder verschiedene Dachzelte testen und darin probeschlafen möchte, der kann sich ganz einfach eines der mit viel Liebe und Kreativität gestalteten Dachzelte in einem der aktuell drei DACHZELT DÖRFER mieten.

Weitere Pläne mit den Dachzeltnomaden

Ich bin zwar voll der Planungsmensch, aber auf die Frage habe ich keine spontane Antwort. Ich würde sagen, wie immer: Geile Projekte mit geilen Menschen umsetzen. Reicht das als Plan?

Rebeccas Tipps zum Arbeiten und Reisen

So oft höre ich: „Das würde ich auch gerne machen, aber bei mir geht das ja nicht“. Ich denke, wenn man wirklich von unterwegs arbeiten mag, dann kann man das auch und dann sollte man das auch.

 Aber da nicht immer alles rosarot ist, würde ich vorschlagen, das Ganze vor dem radikalen Kündigen erst einmal in Teilzeit oder am Wochenende zu testen, um auch die Schattenseiten mitzunehmen. Insgesamt ist es ohnehin erstrebenswert unterwegs nicht Vollzeit zu arbeiten. Vollzeit arbeiten und Vollzeit reisen ist nämlich doch gar nicht so unanstrengend.

Weitere Tipps? Gutes Internet, gutes Equipment usw. brauche ich, glaube ich, nicht zu erwähnen. Tolle Ziele? Ich mag immer besonders die Ziele, an denen es keine Menschen gibt. Die finden sich ganz von alleine, wenn man dasselbe mag =)

Ganz liebe Dachzeltgrüße
Rebecca

Text: Anja und Rebecca