28. Oktober 2025

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Arbeiten im Vanlife: Tipps, Beispiele & Strategien für Einsteiger

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Immer mehr Menschen träumen davon, ortsunabhängig zu leben und zu arbeiten – sei es im Camper, Van oder Wohnmobil. Jeden Tag ein anderer Ausblick, flexibel entscheiden, wo man arbeitet, und das Leben selbst gestalten: Vanlife klingt nach Freiheit pur.

Doch wer den Schritt wirklich gehen möchte, merkt schnell: Arbeiten im Vanlife ist etwas anderes als ein digitaler Dauerurlaub. Es bedeutet, Arbeit, Alltag und Reisen in Einklang zu bringen – mit all den Chancen, Freiheiten, aber auch Herausforderungen, die dazugehören.

Bevor du also Laptop und Rucksack packst, lohnt sich ein ehrlicher Blick auf die Grundlagen:
Wie kann ich unterwegs Geld verdienen?
Welche Jobs funktionieren im Camper wirklich?
Und wie fängt man überhaupt an?

In diesem Artikel bekommst du einen praxisnahen Überblick über die ersten Schritte ins Arbeiten unterwegs, typische Jobmodelle und inspirierende Beispiele aus der CAMP & WORK Community.

Arbeiten im Vanlife – was bedeutet das eigentlich?

Arbeiten im Vanlife heißt, seinen Lebensunterhalt unterwegs zu verdienen – also unabhängig von einem festen Wohn- bzw. Arbeitsort. Dabei gibt es viele verschiedene Formen:

  • Remote-Angestellt: Du arbeitest für ein Unternehmen, aber ortsunabhängig.
  • Selbstständig: Du bietest eigene Dienstleistungen oder Produkte an – online oder offline.
  • Hybrid: Du kombinierst beides – etwa saisonale Arbeit vor Ort und Online-Jobs.

Wichtig ist zu verstehen: Arbeiten im Vanlife ist kein Dauerurlaub, sondern eine andere Form des Alltags. Du übernimmst viele Rollen zugleich: reist, planst, organisierst, versorgst dich selbst – und arbeitest unterwegs.

Viele starten mit der Vorstellung, Vanlife bedeute grenzenlose Freiheit. Doch Freiheit bedeutet auch Eigenverantwortung – und genau das ist eine der größten Veränderungen, wenn du nicht mehr jeden Tag ins Büro gehst, sondern deinen Arbeitsplatz selbst bestimmst.

Der erste Schritt: Finde heraus, was zu dir passt

Bevor du deinen Job kündigst oder dich selbstständig machst, lohnt es sich, ehrlich hinzuschauen:
Was kann ich?
Was will ich?
Und was lässt sich unterwegs realistisch umsetzen?

Diese drei Fragen sind der Ausgangspunkt:

  1. Wie möchtest du reisen?
    Schnell und viel sehen oder lieber langsam reisen und regelmäßig arbeiten?
    → Dein Reisetempo bestimmt, wie viel Zeit du für Arbeit hast.
  2. Wie möchtest du arbeiten?
    Angestellt, selbstständig, projektweise oder kreativ?
    → Nicht jeder Job ist mit jeder Reiseform kompatibel.
  3. Was brauchst du, um gut zu funktionieren?
    Strom, Internet, Ruhe, Struktur oder ein Team?
    → Deine Bedürfnisse sind entscheidend für die Wahl deines Jobs.

Ein guter Startpunkt ist, bei deinen eigenen Stärken zu beginnen – also bei dem, was du schon kannst und gerne machst. Gleichzeitig lohnt es sich, einen Blick auf aktuelle Trends zu werfen, etwa auf neue digitale Möglichkeiten wie KI-Tools, Onlineberatung oder kreative Dienstleistungen, die gerade stark wachsen. Auch ein Blick auf andere, die bereits im Camper leben und arbeiten, kann inspirierend sein und zeigen, welche Wege es heute schon gibt – und wo vielleicht noch Platz für neue Ideen ist.

Mach dafür eine einfache, aber wirkungsvolle Übung:
Setz dich hin und schreib auf, was du bisher gemacht hast – beruflich, ehrenamtlich oder privat. Alles zählt: der Bürojob, die Organisation von Reisen, das Schreiben von Texten, das Fotografieren oder handwerkliche Arbeiten.

Markiere anschließend, was dir leichtfällt oder Freude bereitet.
Frag dich: Lässt sich das digital, mobil oder auf eine neue Art umsetzen?

Diese Kombination aus eigenen Stärken, neuen Technologien und Inspiration durch andere öffnet oft völlig neue Perspektiven.
Denn was für dich selbstverständlich ist, kann für andere schon ein wertvoller Service oder ein gefragtes Angebot sein – ob als Online-Dienstleistung, kreatives Projekt oder handwerkliche Unterstützung unterwegs.

So entsteht aus deinen bisherigen Erfahrungen Schritt für Schritt eine Idee, die zu dir – und zu deinem Leben im Camper – passt.

Beispiele aus der CAMP & WORK Community

Manchmal hilft es, sich Menschen anzuschauen, die bereits unterwegs sind oder waren. Viele davon triffst du in unserer kostenlosen Community. Hier ein paar inspirierende Beispiele:

Katrin & Andre – digital & handwerklich unterwegs

Katrin arbeitet online als Social Media-Managerin, Texterin und Content Creatorin. Ihr Mann André ist gelernter Handwerker und nutzt seine Fähigkeiten unterwegs, um in den bereisten Ländern handwerklich mit anzupacken – zum Beispiel auf Grundstücken, Farmen oder bei Bauprojekten vor Ort. Gemeinsam reisen sie mit ihrem Allrad-Lkw und verbinden digitale Arbeit mit praktischem Tun und neuen Erfahrungen auf ihren Reisen.
Ihr Motto: Langsam und bewusst reisen, ankommen und diesen Lebensstil genießen.

Vroni – vom Saisonjob zur Selbstständigkeit

Vroni startete mit klassischen Saisonjobs – in der Gastronomie, im Skigebiet und inzwischen auch als Kanu-Guide. Parallel baute sie sich online ein zweites Standbein – mittlerweile mit Website-Erstellung – und veröffentlichte später auch ihr Buch Die Vanlife-Küche. Heute ist sie Teilzeit unterwegs und verbringt am liebsten im Winter ein paar Monate auf den Kanaren.
Ihr wichtigster Rat: Nicht gleichzeitig mit Vanlife UND Selbstständigkeit starten.
Am besten erst das Business aufbauen, dann reisen – sonst wird’s schnell zu viel.

Uwe – vom Angestellten zum ortsunabhängigen IT-Berater

Uwe war viele Jahre fest angestellt in der IT-Branche – mit sicherem Einkommen, geregeltem Alltag und den klassischen Vorteilen einer festen Stelle. Trotzdem wuchs in ihm der Wunsch nach mehr Freiheit und Selbstbestimmung. Der Gedanke, diesen vermeintlich sicheren Rahmen zu verlassen, war zunächst mit vielen Zweifeln verbunden: Kann das wirklich funktionieren? Reicht das Geld? Was ist, wenn es nicht klappt?

Doch mit sorgfältiger Vorbereitung, klarer Planung und Unterstützung wagte er den Schritt in die Selbstständigkeit. Heute arbeitet er als IT-Consultant und Online-Dozent – komplett remote und unabhängig vom Standort. Seine Geschichte zeigt: Mit Mut, Struktur und guter Vorbereitung lässt sich auch ein klassischer Angestelltenjob erfolgreich ins Vanlife übertragen.

Typische Jobmöglichkeiten für das Leben unterwegs

Die gute Nachricht: Noch nie gab es so viele Möglichkeiten, ortsunabhängig zu arbeiten. Hier eine Übersicht, was im Vanlife wirklich funktioniert:

Digitale Jobs

Ideal für alle, die internetbasiert arbeiten möchten:

  • Virtuelle Assistenz
  • Texter:in, Übersetzer:in, Lektor:in
  • Social Media Management
  • Webdesign, Grafikdesign, IT-Support
  • Marketing & SEO
  • Coaching, Beratung, Online-Kurse
  • Videocutting, Podcast-Produktion, Content Creation

Hybride Berufe

Eine Mischung aus digital und analog:

  • Handwerk & Camperausbau
  • Workshops & Events
  • Yoga, Sport oder Gesundheit
  • Fotografie & Filmprojekte unterwegs
  • Messearbeit oder Produktvertrieb

Analoge & saisonale Jobs

Für alle, die lieber direkt vor Ort arbeiten:

  • Arbeiten auf Campingplätzen oder Höfen
  • Eventhelfer:in oder Platzwart:in
  • Gastronomie & Tourismus
  • Freiwilligenarbeit oder Work Exchange

Tipp: Viele kombinieren mehrere Bereiche – z. B. eine Online-Tätigkeit im Winter und saisonale Jobs im Sommer.

Arbeiten im Vanlife: Technik & Organisation unterwegs

Du brauchst nicht viel, um unterwegs zu starten: Laptop, gutes Internet und eine Grundausstattung, mit der du arbeiten kannst.
Natürlich erleichtern Powerstation, Solar oder ein mobiler Router den Alltag, aber das wichtigste Tool ist dein Kopf.

Viele starten mit dem Gedanken, sie müssten erst das perfekte Setup haben.
Doch das Wichtigste ist, überhaupt anzufangen – mit dem, was du hast, und dann unterwegs oder auf Testreisen herauszufinden, was du wirklich brauchst.

Warum Gemeinschaft so wichtig ist

Was viele unterschätzen: Der Austausch mit anderen kann unglaublich wertvoll sein.
Gerade am Anfang hilft es, sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen – Menschen, die ähnliche Fragen, Herausforderungen und Träume haben.

In der CAMP & WORK Community findest du genau das: gegenseitige Unterstützung, Erfahrungsaustausch, virtuelle Coworking-Sessions und reale Begegnungen.
Dort entstehen neue Ideen, Kooperationen und oft auch Freundschaften – und das macht das Arbeiten im Vanlife umso schöner.

Arbeiten im Vanlife: Deine ersten Schritte in die Praxis

Wenn du das Gefühl hast, das Leben im Camper könnte auch für dich funktionieren, fang klein an.
Teste dich aus, arbeite vielleicht zuerst nebenberuflich remote oder nimm ein paar kleinere Aufträge an, um ein Gefühl zu bekommen.
Du musst nicht alles auf einmal verändern – Arbeiten im Vanlife ist ein Prozess, der mit dem ersten Schritt beginnt.

Manchmal hilft eine einfache Übung:
Überleg dir, was du heute tun könntest, um 50 Euro zu verdienen.
Das öffnet den Blick für Möglichkeiten, die du vorher vielleicht gar nicht gesehen hast.

Arbeiten im Vanlife: Fazit – Freiheit mit Verantwortung

Arbeiten im Vanlife bedeutet nicht, dass alles leicht ist. Aber es bedeutet, dass du selbst bestimmst, wie dein Alltag aussieht.
Ob du an einem See sitzt, auf einem Stellplatz mit WLAN arbeitest oder gerade von unterwegs deine Kund:innen betreust – du gestaltest dein Leben aktiv.

Warte nicht auf den perfekten Moment oder das perfekte Setup.
Fang mit dem an, was du hast, und entwickle dich unterwegs weiter.

Wenn du das Gefühl hast, du möchtest tiefer einsteigen – zum Beispiel wissen, welche Jobs sich wirklich eignen, wie du Kunden findest oder wie du dich langfristig organisierst – dann schau dir den Vanlife Campus an – mehr Infos dazu demnächst im Newsletter.
Dort gehen wir genau diese Themen Schritt für Schritt gemeinsam durch.

Links

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